Montag, April 15, 2013

Der Duft ihrer Haare

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Der Tag und der Abend prägten
Sich fest in mein Gedächtnis ein
Wir waren vierzehn oder 
Fünfzehn Jahre alt
Drei Jungens und ein Mädchen
Wir zelteten am Ufer des Mains
Bei Schloss Banz und
Wenn ich jetzt zurückdenke
Weiß ich noch genau wie wir mühsam
Das Vorkriegszelt aufbauten
Wie wir über offenem Feuer kochten
Ich sehe die Silhouette von Schloss Banz
Im Mondschein, höre den
Mächtigen Klang der Kirchenglocken
Das unmelodische Quaken der
Frösche am Flussufer und
Das Abendkonzert der Grillen
Das Mädchen soll schön gewesen sein
Doch daran erinnere ich mich kaum
Meinen beiden Freunden entging
Wahrscheinlich die romantische Silhouette
Von Schloss Banz, das Glockengeläute
Und das Quaken der Frösche
Sie erinnern sich statt dessen an das Mädchen
An den Duft ihrer Haare und an ihre Neugier
Vielleicht entging mir damals etwas
Doch ich war jung und glaubte noch
Dass Liebe anders sein müsste ...